Aktuelles

Fernsehteam zu Besuch bei der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten

Ein ZDF-Team kam heute Vormittag in die Lebenshilfe-Werkstatt im Bruchsaler Fuchsloch. Anlass war ein Beitrag über die seit 1. Oktober geltende Maskenpflicht in der Eingliederungshilfe. Reporterin Sandra Susanka interviewte in der Metallabteilung zwei Mitarbeitende zum Thema. Gezeigt wird das Ergebnis kommenden Montag ab 13 Uhr im ZDF-Mittagsmagazin.

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Mitgliederversammlung 2022

Gestern Abend fand die Mitgliederversammlung der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten e. V. statt. 50 stimmberechtige Mitglieder hatten sich in Bruchsal eingefunden, um die Zukunft des Vereins mitzugestalten. Maßgebliche Aufgabe des Abends war die Wahl des Aufsichtsrates.

Als Aufsichtsratsvorsitzender wurde Thomas Deuschle einstimmig im Amt bestätigt. Auch Gerhard Freund, Karl-Heinz Garre, Günter Gauß, Lothar Holzer, Freia Schmid, Andrea Unser und Sven Weigt werden weiterhin im Aufsichtsrat tätig sein. Neu gewählt wurden Ute Hartmann-Häßler, Logopädin, und Andreas Hahn, Vorstand der Volksbank Bruchsal-Bretten. Volker Gaa und Doris Hartmann stellten sich nicht mehr zur Wahl.

Am Ende des Abends wurden zudem langjährige Mitglieder des Vereins geehrt.

Haben Sie auch Interesse, die Vereinsarbeit der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten als Mitglied aktiv mitzugestalten? Die Beitrittserklärung finden Sie hier. Der Mindestbetrag beträgt für Einzelmitglieder 30 Euro pro Jahr.

Bild (von links): Andreas Hahn, Ute Hartmann-Häßler, Andrea Unser, Freia Schmid, Lothar Holzer, Gerhard Freund, Günter Gauß, Karl-Heinz Garre, Thomas Deuschle, Sven Weigt

 

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Schnelle Hilfe für psychisch Erkrankte

Inklusive Mittagspause am Welttag der seelischen Gesundheit? Viele Bruchsaler sagten dazu „Ja“ und nahmen die Einladung des Gemeindepsychatrischen Zentrums (GPZ) zu einem Teller Kürbissuppe auf dem Otto-Oppenheimer-Platz dankbar an. Das Netzwerk der GPZ-Träger – darunter die Lebenshilfe Bruchsal-Bretten – stellte hier am 10. Oktober die Angebote für psychisch erkrankte Menschen in Bruchsal und Umgebung vor. Durch die Vernetzung der unterschiedlichen Institutionen erhalten Betroffene in der Region die schnellstmögliche Hilfe.
Eine solche Erkrankung kann jeden jederzeit treffen, deshalb ist es wichtig, die richtigen Anlaufstellen zu kennen. Dies wurde im Austausch der Anwesenden untereinander deutlich. Genau wie das GPZ in Bretten arbeiten die Träger in Bruchsal zudem daran, über psychische Erkrankungen aufzuklären, um Stigmatisierung zu verhindern sowie Berührungsängste und Tabus abzubauen.
 
Im Bild (von links): Simeon Manz, Sabine Weise, Wolfgang Stoss und Sophia Mathes vom Lebenshilfe-Standort in der Moltkestraße

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Ein gelungener Abend

„Mein Leben mit einer Depression“, so lautete der Vortrag von Rainer Bansbach, der gestern ab 18:30 Uhr in der Hildastraße in Bretten stattfand. Der Mitarbeitende der IBB-Stelle Landkreis Karlsruhe (einer unabhängigen Anlaufstelle für Menschen mit psychischen Erkrankungen und ihre Angehörigen) berichtete aus seinem Leben mit einer Depression und über seinen Gesundungsweg. Und Mitarbeitende der Lebenshilfe, ihre Angehörige sowie externe Gäste folgten interessiert seinen Worten.

Rainer Bansbach stellte heraus, wie wichtig es für eine Gesundung bzw. Stabilisierung der Erkrankung ist, eine konstante Tagesstruktur zu erleben bzw. einer geregelten Tätigkeit nachzugehen. Sascha Pahl, Sozialpädagoge beim Sozialdienst in der Betriebsstätte Bretten (links im Bild), nahm in seinem Schlusswort zum Vortrag darauf Bezug. Er merkte an, dass diese Feststellung die Einrichtungen des GPZ darin bestärkt, ihre Arbeit weiterhin auszuführen, mit dem Ziel, Menschen mit seelischer Beeinträchtigung zu stützen und zu fördern.

Der Vortrag war Teil der Veranstaltungsreihe „Tage der seelischen Gesundheit“ des Gemeindepsychatrischen Zentrum Bretten (GPZ). Die Lebenshilfe Bruchsal-Bretten ist einer der Träger des GPZ. Ziel der Zusammenarbeit aller Träger ist die Prävention psychischer Erkrankungen – die oft spät erkannt werden –  unter anderem durch die Schaffung eines niederschwelligen Versorgungszugangs. Zudem arbeitet das GPZ daran, der Stigmatisierung von psychisch kranken Menschen durch Aufklärungsarbeit gezielt entgegenzutreten sowie Berührungsängste und Tabus abzubauen. Bereits Mitte September hatte das GPZ unter Mitwirkung der Lebenshilfe mit einem Stand auf dem Brettener Wochenmarkt sich und die Veranstaltungsreihe vorgestellt.

Die „Tage der seelischen Gesundheit“ finden noch bis 14. Oktober statt. Die noch ausstehenden Veranstaltungen können Sie hier einsehen.

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Lebenshilfen der Region Karlsruhe legen Verfassungsbeschwerde ein: „Infektionsschutzgesetz ist Diskriminierung von Menschen mit Behinderung!“

Die Hagsfelder Werkstätten und Wohngemeinschaften Karlsruhe gGmbH (HWK) und die Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen Bruchsal-Bretten e. V. haben heute beim Bundesverfassungsgericht eine Beschwerde gegen das am 1. Oktober 2022 in Kraft getretene Infektionsschutzgesetz eingelegt sowie einen Antrag auf einstweilige Anordnung gestellt.

In der seit 1. Oktober geltenden Fassung des Infektionsschutzgesetzes wird die Eingliederungshilfe Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gleichgestellt. Konkret heißt das, dass Menschen mit Behinderungen, die in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfbM) tätig sind, durchgängig eine FFP2-Maske tragen müssen – unabhängig von der Abstandssituation und den bereits vor Ort umgesetzten Hygienemaßnahmen. Menschen mit Behinderungen, die in besonderen Wohnformen leben, müssen nach dem geltenden Infektionsschutzgesetz in gemeinschaftlich genutzten Räumen ebenfalls eine FFP2-Maske tragen.

„Diese Regelungen sind unwürdig und diskriminierend, weil sie auf die Behinderung abstellen“, erklärt Markus Liebendörfer, Vorstand der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten. Die Vulnerabilität eines Menschen mit geistiger Behinderung sei jedoch nicht grundsätzlich größer als bei anderen Menschen. Ebenso läge in Werkstätten und Wohnheimen keine erhöhte Infektionsgefahr vor.

„Aus unserer Sicht muss in einer WfbM die Corona-Arbeitsstätten-Verordnung gelten, die keine generelle Masken- und Testpflicht erfordert, sondern je nach spezifischer Gefährdungsbeurteilung entsprechende Maßnahmen vorsieht, so wie es bislang mit Erfolg gehandhabt wurde“, so Liebendörfer.

Zudem orientiere sich das Gesetz nicht an der aktuellen epidemischen Lage, sondern an präventiven Vorgaben. Menschen mit Behinderungen, die in besonderen Wohnformen leben und in einer Werkstatt arbeiten bzw. eine Fördergruppe gehen, müssten ab sofort bis zu 16 Stunden am Tag eine FFP2-Maske tragen, um damit die Verbreitung der Covid-19-Infektion zu verhindern und die Funktionsfähigkeit unseres Gesundheitssystems zu gewährleisten.

„Dies stellt im Vergleich zu anderen gesellschaftlichen Gruppen und Arbeitsstätten eine nicht gerechtfertigte Benachteiligung dar, die im eklatanten Widerspruch zum gesetzlich verbrieften Recht auf gleichberechtigte Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderung steht“, betont HWK-Hauptgeschäftsführer Michael Auen. Vor diesem Hintergrund könne man als Organisation der Eingliederungshilfe, die sich am Bundesteilhabegesetz und der auf den Menschenrechten basierenden Behindertenkonvention zu orientieren habe, die Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes nicht guten Gewissens umsetzen und habe neben der Verfassungsbeschwerde einen Antrag auf einstweilige Anordnung gestellt.

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Einladung zur inklusiven Mittagspause am Welttag der seelischen Gesundheit

Wann: 10. Oktober 2022
Uhrzeit: 12:00-15:00 Uhr
Wo: Otto-Oppenheimer-Platz Bruchsal

Anlass ist der Welttag der seelischen Gesundheit am 10. Oktober 2022. Bei einem Teller Kürbissuppe stellen alle Träger des sog. Gemeindepsychatrischen Zentrums Angebote zur seelischen Gesundheit in Bruchsal und Umgebung vor. Besonderes Highlight: Um 13:00 Uhr tritt die Theatergruppe „Fröbel-Chaoten“ von St. Thomas e. V. auf. Getreu dem diesjährigen Motto des Welttags „Begegnungen machen das Leben bunt“ freuen wir uns über Ihren Besuch!

Wenden Sie sich bei Fragen an:
Wolfgang Stoss
Tel.: 07251 7245-4128
E-Mail: Wolfgang.Stoss@lebenshilfe-bruchsal.de

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Let's disco!

Am 16. September hieß es wieder „Lebenshilfe meets JUZE“. In Kooperation mit dem Kinder-, Jugend- und Familienzentrum Graben-Neudorf (JUZE) machten Menschen mit und ohne Behinderungen die Tanzfläche unsicher. Getreu dem Disco-Motto: „Wer nicht tanzt, ist indiscotabel“ ;)! Rund 100 Gäste waren vor Ort, die Stimmung war ausgelassen.

Der Termin für die nächste JUZE-Disco steht bereits fest: Am 2. Dezember 2022 kann weitergetanzt werden. Den Termin gerne schon mal im Kalender festhalten, Details folgen.

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Neues Infektionsschutzgesetz: diskriminierend und unverhältnismäßig

Ab 1. Oktober 2022 gilt das neue Infektionsschutzgesetz. Wir als Verein sind fassungslos: Die Regelungen sind eine schallende Ohrfeige für Menschen mit Behinderungen und ihre Betreuenden. Für die Eingliederungshilfe gilt demnach nämlich bis zum 7. April 2023 Folgendes:

  1. Mitarbeitende, Bewohnende, Personal und Besuchende müssen gleichermaßen eine FFP2-Maske tragen. Ausnahmen gelten nur beim Essen und wenn sich die Bewohnenden alleine in ihren Zimmern aufhalten.
  2. Das Personal muss mindestens drei Mal pro Kalenderwoche einen negativen Testnachweis vorlegen.
  3. Darüber hinaus dürfen Besuchende die Lebenshilfe nur nach Vorlage eines negativen Testergebnisses betreten. Der Test darf maximal 24 Stunden alt sein und muss entweder vor Ort unter Aufsicht der Einrichtung oder von einer zugelassenen Teststelle vorgenommen worden sein. Einzige Ausnahme bilden Besuche von Menschen wie Handwerkern oder Postboten, die keinen Kontakt zu Menschen mit Behinderungen haben.

Während der Rest der Bevölkerung in Deutschland wieder weitgehend normal lebt, gelten für die Eingliederungshilfe strengere Regelungen als zu Beginn der Pandemie. Das widerspricht in höchstem Maß unserem Menschenbild – von der Umsetzung der Behindertenrechtskonvention und des Bundesteilhabegesetzes ganz zu schweigen.

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Die Tasche deines Lebens

Hausschwein Rosita, Berggorilla Johnny oder Leguan Matilda: Fans des Animationsfilm „Sing – Die Show deines Lebens“ kennen die tierischen Hauptdarsteller. Und haben noch bis mindestens Ende der Woche die Chance, eine Tasche mit dem Konterfei ihres Lieblingsakteuers im Cineplex Bruchsal zu erwerben. Dafür haben Menschen mit Behinderungen in der Werkstatt der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten die nicht mehr genutzten Kinoplakate umgenäht. Auch aus anderen ehemaligen Werbemitteln wie Fahnen, Roll-ups, Lkw- oder Bauzaunbannern entstehen hier Taschen, Couch-Kissen oder Schlampermäppchen. Das Projekt basiert auf dem Gedanken der Nachhaltigkeit: Ein robustes Material wird nach seiner Verwendung von Menschen mit Behinderungen zu neuen Produkten recycelt – eine gelungene Kombination aus sozialen und ökologischen Aspekten! Interessierte können sich unter comebags.de näher informieren.

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JustiQ erfolgreich zu Ende gegangen: „glücklicher und gesünder als je zuvor“

1,1 Millionen Euro: So hoch war die Summe aus dem Europäischen Sozialfond (ESF) für das Programm „Jugend stärken im Quartier“ (JustiQ). Damit wurden von 2016 bis Juni 2022 Jugendliche und junge Erwachsene in Bruchsal gefördert. Die Lebenshilfe Bruchsal-Bretten begleitete 71 der rund 600 teilnehmenden jungen Menschen zwischen 12 und 26 Jahren.

Im Fokus des Programms standen Jugendliche und jungen Erwachsene, die aufgrund vielfacher Problemstellungen von den Angeboten der allgemeinen und beruflichen Bildung sowie der Arbeitsförderung nicht erreicht werden konnten. Im Fall der Lebenshilfe bedeutete das, dass eine bestehende oder absehbare Behinderung sowie Unterstützungsbedarf im Bereich Schule, Arbeit, zu Hause oder Freizeit bestehen mussten.

„Das Besondere an JustiQ war, dass wir sehr niederschwellig und frei Zugänge geschaffen haben“, sagt Sarah Daum von den Offenen Hilfen, die das Projekt zusammen mit einer Kollegin betreut hat. Und sie ergänzt: „So konnten wir Möglichkeiten aufzeigen, welches Potenzial in den Teilnehmenden steckt. Dadurch haben sie ihren eigenen Wert und ihre eigene Stärke erkannt und konnten sie ausschöpfen.“

Zum Zeitpunkt ihres individuellen Austritts aus dem Projekt hatten die Teilnehmenden mithilfe von JustiQ Folgendes erreicht:

  • Arbeitsvertrag: 18 Teilnehmende
  • Ausbildung/FSJ: 14 Teilnehmende
  • Teilhabe am Arbeitsleben (z. B. Werkstatt): 20 Teilnehmende
  • Schulbesuch: 10 Teilnehmende
  • unbekannt bzw. arbeitssuchend: 9 Teilnehmende

Ein Teilnehmer, der 2017 im Projekt aufgenommen wurde, bedankte sich im Juli 2022 mit folgenden Worten: „Ich war vor 4 Jahren in eurem Projekt. Ich wollte mich noch einmal bei euch Bedanken. Ich habe meine Ausbildung vor einer Woche erfolgreich beendet und bin Glücklicher und Gesünder als je zuvor. Ich habe das euch zu verdanken, denn ohne euch beide wäre ich nie nach Heidelberg gekommen zur Therapie und wäre auch nie in die Ausbildung im AAW (Arbeitskreis Aus- und Weiterbildung) gegangen.

Und ein anderer, der seit 2016 dabei war, schrieb ebenfalls im Juli 2022: „Ich kann dazu sagen, hätte ich damals Sarah und Elisa (Mitarbeiterin von JUSTIQ) nicht gehabt, wüsste ich heute ehrlich gesagt nicht, wo ich heute wäre, wahrscheinlich irgendwo unter der Brücke, aber wer weiß das schon. Durch JUSTIQ habe ich am Leben wieder teilgenommen und bin auch beruflich weiter gekommen. Ich  habe nach 5 Jahren Arbeitsamt wieder ins Berufsleben gefunden.“

Und an wen wenden sich Jugendliche und junge Erwachsene mit Unterstützungsbedarf nach Beendigung des Programms? Bereits während der Laufzeit von JustiQ hat die Lebenshilfe in Kooperation mit anderen Einrichtungen Anschlussmöglichkeiten erarbeitet. Zudem erhalten Menschen jeglichen Alters bei IDA (Individuelle Assistenz) – das parallel zu JustiQ bei der Lebenshilfe entstand – persönliche Begleitung und Hilfe.

Das Bild zeigt einen Teilnehmer von JustiQ, der sich - wie andere Teilnehmende auch - für die Ausstellung „Unsichtbar“ im Jahr 2019 porträtieren ließ.

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