Aktuelles

Werkstatt der Lebenshilfe in Bruchsal unter Quarantäne

Nachdem die Bruchsaler Werkstatt (Im Fuchsloch) ohne einen einzigen Corona-Fall gut durch das Pandemiejahr gekommen ist, sind nun insgesamt 9 positive Fälle in verschiedenen Abteilungen aufgetreten. Daher befinden sich die dortige Betriebsstätte sowie die Förder- und Betreuungsgruppen und der Berufsbildungsbereich (Eisenbahnstraße) seit 23. März auf Anordnung des Gesundheitsamts bis zum 06.04.2021 in Quarantäne.
Für die Mitarbeiter mit Behinderungen und die Mitglieder der Förder- und Betreuungsgruppen, in denen Menschen mit sehr hohem Unterstützungsbedarf begleitet und betreut werden, muss dieser Standort daher ab 24.03. geschlossen werden. Der Vorstand und die Geschäftsführung wünschen allen Betroffenen einen guten Verlauf und sind davon überzeugt, durch die schnell ergriffenen Maßnahmen eine weitere Ausbreitung verhindern zu können.

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Welt-Down-Symdrom-Tag – 21.03.2021

"Ich bin stolz auf meine Arbeit“

Mit beschwingten Schritten geht Nicolas Haffner durch den Discounter. Man merkt, dass er sich hier auskennt, sich wohlfühlt. Er trägt eine große Gießkanne, mit der er die Kräuter und Blumen, die im und vor dem Markt stehen, sorgsam gießt. Das gehört zu Nicolas Haffners Lieblingsaufgaben. Aber nicht nur die Pflanzen versorgt er, sondern auch die Bedienung der Presse im Lager, wo alle Kartonagen in eine platzsparende Form gebracht werden oder die Prüfung des Mindesthaltbarkeitsdatums sind Teil seiner Aufgaben. Besonders das Auffüllen der Waren von den Paletten in die Regale oder Theken, bei dem er mit zwei Kolleginnen zusammen arbeitet, macht er gerne. „Ich lache viel mit meinen Kolleginnen Ramona und Silke“, sagt er und lächelt. Aber auch insgesamt ist er für das Erscheinungsbild des Marktes verantwortlich: So gilt es mit dem Vorziehen der Ware bis zu einer bestimmten Linie diese ordentlich zu präsentieren.

Nach der Schule konnte er sich über die Bildungsmaßnahme der Agentur für Arbeit KoBV (Kooperative berufliche Bildung und Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt) bei Praktika in der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten in unterschiedlichen Bereichen erproben, wie zum Beispiel der Garten-Landschaftsgruppe, in der Küche oder in der Werkstatt. Im September 2019 kam der junge Mann in den Supermarkt und wurde dort von einem Jobcoach der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten und einem Mitarbeiter des Integrationsfachdienstes begleitet. „Er hat einen Riesenschritt gemacht und ist mit seinen Aufgaben gewachsen“, beschreibt Jobcoach Steffen Renner die Entwicklung von Nicolas Haffner. Seit August 2020 hat er nun einen festen Arbeitsvertrag. „Ich bin stolz auf meine Arbeit“, sagt er und das spürt man.

Seine Chefin, Claudia Knebel, ist sehr zufrieden mit ihrem Mitarbeiter: „Er macht die Aufgaben ordentlich, ist immer freundlich und hilfsbereit.“ Das sei auch deren Chefin aufgefallen, als diese durch den Markt ging und die Präsentation der Waren und die Ordentlichkeit im Markt lobte. Und wenn Nicolas Haffner nicht arbeitet? Dann spielt er gerne zusammen mit seinem Freund Christopher als Angreifer bei den Habichten, einer Handballgruppe der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten. Dass das Training coronabedingt nun schon seit einiger Zeit ausfallen muss, findet er schade. Außerdem spielt er Schlagzeug, Blockflöte und tanzt gerne. Aber am Liebsten verbringt er seine Freizeit zusammen mit seiner Freundin Anne, die er bereits seit der Schulzeit kennt. Und was wäre noch über ihn zu berichten? Er hat das Down-Syndrom, aber das interessiert eigentlich niemanden.

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Über 460 Organisationen unterzeichnen Erklärung für Menschlichkeit und Vielfalt im Superwahljahr 2021

Mit der gemeinsamen Erklärung zeigen zum Auftakt des Wahljahres mehr als 460 Verbände, Initiativen und Einrichtungen aus dem Bereich der Behindertenhilfe und der Sozialen Psychiatrie gemeinsam klare Haltung gegen Rassismus und Rechtsextremismus und warnen vor Hetze und Stimmungsmache rechter Akteur*innen wie der AfD und ähnlicher Bewegungen. Auch die Lebenshilfe Bruchsal-Bretten ist mit dabei. Mit Sorge beobachten die Verbände, wie versucht wird, eine Stimmung zu erzeugen, die Hass und Gewalt nicht nur gegen Menschen mit Behinderung, psychischer oder physischer Krankheit schürt, sondern gegen alle, die sich für eine offene und vielfältige Gesellschaft engagieren.

„Wir treten ein für Menschlichkeit und Vielfalt. Und wir sind nicht alleine: Wir stehen für Millionen Menschen in Deutschland, die das Auftreten und die Ziele von Parteien wie der Alternative für Deutschland und anderer rechter Bewegungen entschieden ablehnen“, heißt es in der Erklärung. Die AfD habe vielfach gezeigt, dass sie in ihren Reihen Menschen- und Lebensfeindlichkeit dulde, sie fördere Nationalismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Heute sei daher plötzlich „wieder an der Tagesordnung, was in Deutschland lange als überwunden galt“, warnen die Unterzeichnenden.

Die Mitzeichnenden, die von Organisationen der Selbsthilfe über Förder- und Inklusionsorganisationen bis zu Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege reichen, zeigen sich entschlossen, Hass und Hetze entgegenzutreten: „Wir lassen nicht zu, dass in Deutschland eine Stimmung erzeugt wird, die unsere Gesellschaft spaltet“, heißt es in der Erklärung.

Durch Aufklärung, Beratung und öffentlichkeitswirksame Aktionen soll durch verschiedenste Aktivitäten der Unterzeichnenden „für eine menschliche und lebenswerte Zukunft für uns alle“ geworben werden. Ziel der Mitzeichnenden ist es, im Superwahljahr ein Zeichen für Demokratie zu setzen. Sie betonen, es komme auf jede Stimme an und fordern auf, zur Wahl zu gehen.

Unterzeichnet wurde die Erklärung unter anderem vom Sozialverband VdK Deutschland, dem Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland, den Fachverbänden für Menschen mit Behinderung, dem Paritätischen Gesamtverband und der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie. Bislang wird die Erklärung bundesweit von mehr als 460 Verbänden, Initiativen und Einrichtungen mitgetragen.

Der gesamte Erklärungstext und die Liste der Mitzeichnungen ist online unter www.wir-fmv.org abrufbar.

Hintergrund: Bereits im April 2018 und im November 2019 haben sich zahlreiche Verbände öffentlich gegen Versuche aus den Reihen der AfD positioniert, Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen herabzuwürdigen und für rassistische Stimmungsmache zu instrumentalisieren.

 

Kontakt für Presseanfragen: kontakt@wir-fmv.org

Stimmen der Unterstützer*innen der Erklärung für Menschlichkeit und Vielfalt sind in Zitatform unter www.wir-fmv.org/Stimmen abrufbar.

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Messe Karlsruhe und BNN verlosen handgefertigte Taschen

Die Messe Karlsruhe gratuliert ihrem langjährigen Wegbegleiter zum 75. Jubiläum — allerdings nicht nur mit Glückwünschen, sondern mit einem besonderen Geschenk für die Leser der BNN und der Badischen Woche. Das Motto der Geburtstagsaktion der Messe Karlsruhe und den BNN lautet „gemeinsam gutes Tun“. Alte Werbebanner der beiden Unternehmen werden zu stylischen Taschen verarbeitet und für einen guten Zweck über Social Media verlost. Die Lebenshilfe Bruchsal-Bretten e. V. produziert die Recycling-Taschen aus der Bannerwerbung und schenkt ausrangierten Werbebannern so ein neues Leben. Jede Tasche der „Messe Karlsruhe-BNN-Sonderedition“ ist somit einzigartig und nachhaltig.

Die BNN und die Messe Karlsruhe pflegen eine gute und langjährige Partnerschaft, in der die BNN sich häufig auf Messen präsentiert. So ist der BNN-Stand auf der offerta – Meine Einkaufs- und Erlebnismesse immer einen Besuch wert. Die Taschen mit Motiven und Logos der Messe Karlsruhe werden in der ersten Märzwoche auf der Facebook-Seite der Messe Karlsruhe und an die BNN-Leser verlost – verbunden mit einem Spendenaufruf an die Lebenshilfe Bruchsal-Bretten e. V.

Damit möchte die Messe Karlsruhe Partner in der Region stärken und die Werkstatt für Menschen mit Behinderungen unterstützen. In der Lebenshilfe fertigen Menschen mit Handicap täglich besondere Taschen und weitere Textilprodukte in nachhaltiger Herstellung und von Hand. Sie werden in der Lebenshilfe in ihrem Alltag unterstützt und arbeiten und lernen gemeinsam.

Sie können die Arbeit der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten unterstützen und spenden unter:
Verwendungszweck: „Spendenaktion Messe Karlsruhe & BNN“
Jetzt bei der Verlosung mitmachen und eine einzigartige Recycling-Tasche gewinnen:

https://www.facebook.com/diemessekarlsruhe

Die Spende wird für die Ausrüstung der neu ins Leben gerufenen, inklusiven Kanuten-Sportgruppe unserer Special Olympics-Athleten und Athletinnen eingesetzt.

(Text: Leonie Schlenker Messe Karlsruhe/Fotos: Oliver Bendig Photography)

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Abiturienten des Melanchthon-Gymnasiums spenden an die Lebenshilfe und die Paula-Fürst-Schule

Gegen eine Auszahlung und für eine Spende entschieden sich 50 Abiturienten des Brettener Melanchthon-Gymnasiums: So ging ihr Anteil des überschüssigen Geldes aus der Abikasse an einen guten Zweck. Aufgrund des großen Betrags, der durch den pandemiebedingten Ausfall des Abiballs und Abistreichs übrig geblieben ist, entschied sich die Gruppe des 2020er Jahrgangs für insgesamt zwei regionale Institutionen: Die Lebenshilfe Bruchsal-Bretten e. V. und die Paula-Fürst-Schule in Oberderdingen.

Niklas Wenzel übergab im Namen der Abiturienten 632€ an den Leiter der beiden Lebenshilfe-Betriebsstätten in Bretten und Gölshausen, Armin Knab. Die Lebenshilfe bietet für Menschen mit Behinderungen unterschiedliche Arbeitsmöglichkeiten: So sind dies am Standort Bretten vor allem Montage- und Verpackungsarbeiten, Metallmontage und der Betrieb einer Wäscherei, in der pro Monat 15 t Wäsche gereinigt werden. Die Aufträge kommen von regionalen Unternehmen. In den Förder- und Betreuungsgruppen werden Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf betreut und erhalten dort eine Tagesstruktur. Neben der Arbeit gibt es aber auch Freizeitangebote, für welche die Spende der Abiturienten eingesetzt werden wird.

Den zweiten Teil des Spendengeldes überbrachten die Abiturienten Nelly Bindschädel, Hanna Pröll und Vivien Bohr an die Paula-Fürst-Schule. Diese wurde vertreten durch die Schulleiterin Svenja Bauersfeld mit Konrektor Norman Stolz, Bianca Pfitzenmeier vom Förderverein und einigen Schülern der Grundstufe und der elften Klasse. Die Paula-Fürst-Schule ist eine Schule für Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Da dort aber nicht nur Lernen im Vordergrund steht, sondern auch Fordern und Fördern, tragen die Abiturienten durch ihre Spende einen Teil der Kosten für ein großes Event - die Special Olympics Deutschland. Dort treten Mannschaften von Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung in unterschiedlichen Sportarten gegeneinander an. 2021 sollen die Special Olympics des Landes Baden-Württemberg in Mannheim stattfinden und dienen als Qualifikation für die Special Olympics Deutschland 2023 in Berlin. Levin, ein sechzehnjähriger Schüler der Paula-Fürst-Schule, erklärte den Abiturienten aufgeregt, wie sehr er sich auf die Special Olympics freut, denn er durfte schon einmal in der Sportart Boccia daran teilnehmen. Umso mehr freuen sich die Abiturienten, mit der Spende des überschüssigen Geldes, solch eine Freude bereiten und diese beiden regionalen Institutionen und damit Menschen mit Behinderungen unterstützen zu können.

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Interview

Quelle: Bruchsaler Rundschau, 22. 01.2021, Nr. 17, S. 21

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Bewohnende und Pflegepersonal des Wohnpflegeheims geimpft

Die ersten beiden Schutzimpfungen gegen das Coronavirus haben 27 Bewohnende unseres Wohnpflegeheims, in dem Menschen mit sehr hohem Unterstützungsbedarf leben, sowie ein Großteil des Pflegepersonals, bereits erhalten. Fortschritt und Ablauf der Impfungen liegen nicht in der Entscheidungshoheit der Lebenshilfe. Informationen darüber erhalten wir vom Gesundheitsamt und den Impfzentren. Nach Auskunft der Heimaufsicht des Landkreises Karlsruhe sollen auch die Wohnstätten der Eingliederungshilfe durch mobile Impfteams angefahren werden. Das ist aktuell noch nicht durch eine entsprechende Verordnung festgelegt. Sobald es hierzu neue Informationen gibt, werden wir zeitnah darüber informieren. Auch wann die Impfungen für Mitarbeitende unserer Betriebsstätten erfolgen können, ist derzeit nicht abzusehen.

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Neue Sandkorn-Maske von der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten e. V.

Alltagsmasken sind längst ein unverzichtbarer Bestandteil unseres täglichen Lebens. Wieso nicht die Not zur Tugend machen – mit einer Maske, die nicht nur schützt, sondern zugleich die Kultur sowie die Lebenshilfe unterstützt?
Die Idee, die neuen, mit dem SANDKORN-Logo versehenen Masken von der Lebenshilfe produzieren zu lassen, war für die Geschäftsleitung des SANDKORN naheliegend, denn das kleine Privattheater engagiert sich seit nunmehr 18 Jahren gemeinsam mit der Lebenshilfe Karlsruhe, Ettlingen und Umgebung e. V. für Menschen mit Behinderungen: Die inklusive Theatergruppe D!E SP!NNER! ist im SANDKORN beheimatet und bringt alljährlich erfolgreich ein abendfüllendes Stück auf die Fabrik-Bühne – sofern Corona den begeisterten Darstellern nicht einen Strich durch die Rechnung macht.
Als das Theaterhaus im letzten Jahr aufgrund der Pandemie bis auf Weiteres schließen musste, rief man kurzerhand ein Corona-Carepaket ins Leben, bestehend aus einer damals noch selbst genähten Alltagsmaske, einer Flasche Sekt mit exklusivem SANDKORN-Etikett und einem Buch des Kabarettistenduos Rastetter & Wacker. Seither haben so viele verhinderte Theatergäste das SANDKORN mit dem Erwerb eines solchen Pakets unterstützt, dass für das neue Jahr 2021 neue Masken produziert werden mussten.
Für die 2. Auflage des Carepakets fragte die Kaufmännische Leiterin Daniela Kreiner diesmal bei der Lebenshilfe an – und wurde an den Verein Bruchsal-Bretten verwiesen, da hier die Werkstatt im Bereich Textilbearbeitung die nötigen Kapazitäten aufwies, um den Nähauftrag zu übernehmen. An den Nähmaschinen der Werkstatt wurden zunächst 200 Masken produziert und in Transferdrucktechnik bedruckt – mit der Option zur Nachbestellung, sollte das Carepaket weiterhin reißenden Absatz finden. Natürlich können die Masken auch einzeln beim Theater erworben werden. Der Kauf lohnt sich: Die dunkelgraue, mit SANDKORN-Logo versehene Mund-Nasen-Bedeckung besteht aus festem, waschbarem Vliesmaterial und ist sehr angenehm zu tragen.
Nicht nur das SANDKORN-Team ist begeistert von der Kooperation – auch die Lebenshilfe freute sich über den Auftrag. An die 900 Menschen mit Behinderungen arbeiten in den sechs Werkstätten der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten e.V.; unter anderem sind ca. 35 Personen mit wesentlichen Beeinträchtigungen in der Nähabteilung beschäftigt, unterstützt durch Fachkräfte. Der erwirtschaftete Betrag fließt zu einem Großteil in den Lohn der Beschäftigten; der Rest wird für die Betriebsmittelbeschaffung eingesetzt.
Wer also eine Maske bestellt, kann gleich doppelt Gutes tun – und erhält dafür ein hochwertiges Produkt. Zu bestellen gibt es das komplette Carepaket sowie die einzelnen Masken auf der Website des Theaters unter www.das-sandkorn.de oder telefonisch unter 0721/83152970. Informationen zur Lebenshilfe Bruchsal-Bretten e.V. liefert die Website www.lebenshilfe-bruchsal.de. (Text: Patricia Keßle/Foto: Hans-Joachim Of)

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Impfung bei der Lebenshilfe startet

Quelle: Bruchsaler Rundschau, 30.12.2020, Nr. 302, S. 21

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